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YOU


Morris Lüthi Sfg BB, HF Foto

YOU

Das Bild zeigt Yanic in einem Raum, der sowohl Enge als auch Schutz bietet, mit dem Blick nach vorne gerichtet, tief in die eigenen Gedanken und Emotionen eingetaucht. Im Spiegel sieht Yanic die eigene Reflexion, die sich immer mehr nach sich selbst anfühlt und aussieht.

Die grünen Fliesen, das Licht, das durch das offene Fenster fällt, und die Gegenstände im Regal – all das schafft eine Atmosphäre der Intimität und des Nachdenkens. Es ist ein Raum der Selbstbegegnung, in dem Yanic vielleicht die eigene Reise, Transition und die damit verbundenen Emotionen reflektiert. Eine Reise, die dazu geführt hat, dass das eigene Spiegelbild keine Gefahr mehr darstellt, sondern trotz nachhallender und anhaltender Dysphorie immer wie mehr Euphorie mit sich bringt.

Die Körperhaltung von Yanic ist Ausdruck innerer Stärke und zarter Verletzlichkeit zugleich. Die Narben auf der Haut, sind mehr als nur Zeichen vergangener Wunden: sie sind Symbole der Veränderung, der Selbstakzeptanz und des Mutes, den eigenen Weg zu gehen.

Dieses Foto ist ein stiller, aber kraftvoller Ausdruck dessen, was es bedeutet, den Weg zu sich selbst zu gehen und sich selbst zu sein. Es lädt uns ein, tiefer zu blicken und sich mit den eigenen Emotionen auseinanderzusetzen. Wie oft stehen wir selbst an solchen Punkten des Innehaltens, des Nachdenkens? Es soll uns daran erinnern, wie wichtig es ist, sich mit unseren eigenen Emotionen auseinanderzusetzen. Durch Selbstreflexion und Selbstakzeptanz können wir ein tieferes Verständnis für uns selbst entwickeln und unseren persönlichen Wachstumsprozess vorantreiben.

Das Bild ist Teil einer umfangreichen Serie, die im Rahmen meines Langzeitprojekts «YOU» entstanden ist. Seit mehreren Jahren dokumentiere ich verschiedene trans Personen in der Schweiz während ihrer Transition.

See Morris' work on his website and Instagram account:
www.morrisluethi.com
@morrisluethi

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